Tipps zur Baufinanzierung

Die Auswahl ist groß: Von fast jeder Sparkasse oder Bank wird Geld zum Bauen angeboten. Hinzu kommen auch viele günstige Angebote online. Um die richtige Entscheidung zu treffen ist es wichtig, die Effektivzinsen und die Nebenkosten zu vergleichen. Mit der richtigen Finanzierungsstrategie lässt sich langfristig eine Menge Geld sparen. Wir können Ihnen nur einen ersten Überblick geben, auf was Sie achten müssen. Für weitergehende Informationen sollten Sie ein Beratungsgespräch mit einem Fachmann vereinbaren.

Auszahlungsraten
Beim Erwerb eines fertigen Hauses sind die möglichen Auszahlungsraten zumeist kein Thema.

Beleihungsgrenze
Anstatt des Verkehrswertes wird der Beleihungswert herangezogen. Die Fremdfinanzierung wird auf teilweise 50 bis 60 % des Verkehrswertes begrenzt. Die beleihende Bank hat somit praktisch kein Risiko und kann einen (optisch) günstigeren Zinssatz anbieten. Der Bauherr muss mehr Eigengeld aufbringen oder sich eine andere teurere Finanzierungsquelle suchen. Wer eine höhere Beleihung will, zahlt mehr Zinsen.

Bereitstellungszinsen
Die Zeiträume, ab wann Banken für die zur Verfügungstellung des Geldes Zinsen vom Bauherren verlangen, sind unterschiedlich.

Schätzkosten
Banken stellen gern Schätzkosten in Rechnung. Dies ist eine versteckte Bearbeitungsgebühr. Derartige Schätzkosten können häufig heruntergehandelt werden; teilweise sogar bis auf Null, weil der Zinssatz des Finanzierungsangebotes nicht verändert wird.

Zins-Nebenkosten
Auch der Effektivzins berücksichtigt noch nicht die Nebenkosten, die Banken bei der Darlehensvergabe anrechnen. Das sind: Schätzkosten/Wertschätzungsgebühren - um den Beleihungswert Ihrer Immobilie zu vermitteln. Bauzeitzinsen - wenn Sie Ihr Darlehen in mehreren Raten abrufen, werden Zinsen für den noch nicht abgerufenen Restbetrag erhoben. Bereitstellungszinsen - wenn das Darlehen innerhalb einer bestimmten Frist nicht abgerufen wird, fallen oft Bereitstellungszinsen an.

Zinsbindungsfrist
Welche Zinsbindungsfrist ein Kredit haben sollte, hängt von der Lage am Kapitalmarkt ab. Bei den derzeit immer noch relativ niedrigen Zinsen fällt die Entscheidung für eine langfristige Bindung leicht. Baugeld ist je nach Beleihungsgrenze zu Zinssätzen zwischen fünf und sechs Prozent zu haben.

Zinssätze
Mit einem günstigen Zinssatz können Sie im Einzelfall eine Menge Geld sparen. Beim Vergleich von verschiedenen Darlehen ist es wichtig, nicht die nominalen Zinssätze zu vergleichen, sondern den effektiven Jahreszins (Effektivzins). Dieser gibt eine wichtige Entscheidungshilfe. Weil der Effektivzins allein jedoch auch nur eingeschränkt als genaues Vergleichskriterium für Baugeld geeignet ist, sollten Sie sich für Ihre Finanzierung einen ausführlichen Tilgungsplan erstellen lassen. Dieser bietet Ihnen eine Übersicht über alle anfallenden Kosten und nennt die Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist. Denn die sicherste Methode beim Konditionsvergleich von Krediten ist der Blick auf die Restschulden, die nach Ablauf der Zinsbindung bei gleicher Tilgungsrate übrigbleiben. Je geringer diese Schuld ist, desto besser ist das Angebot.

Wir weisen darauf hin, dass wir die Haftung für unsere Tipps unter anderem aufgrund der Komplexität des Themas ausschließen müssen.